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Als Hommage an den Stifter

Hintergrund

Lebenswerk der Friedenspreis

Jochem
O.W. Pahl

Mit dem Friedenspreis fand das Lebenswerk von Jochem O.W. Pahl seine Vollendung. Er wollte ein Zeichen setzen – für die Menschlichkeit und den Frieden auf unserer Welt. Auf seinen Reisen hatte er viel menschliches Leid gesehen, deshalb setzte er sich bereits zu Lebzeiten für eine bessere Welt ein: „Jeder Mensch, gleich welcher Herkunft, Hautfarbe, Religion oder Bildung hat einen Anspruch auf Achtung und Wertschätzung.“ Sein gesamtes Vermögen vermachte er seiner Stiftung und verfügte testamentarisch, dass mit dem Pahl Peace Price Menschen geehrt und unterstützt werden sollen, die sich in ausserordentlicher Weise für den Erhalt des Friedens eingesetzt haben.

Jeder Mensch, gleich welcher Herkunft, Hautfarbe, Religion oder Bildung hat einen
Anspruch auf Achtung und Wertschätzung.

Jochem O.W. Pahl

Biographie
Jochem o.w. pahl

Der Gründer der Stiftung stammte aus einer Bauernfamilie. Seine Eltern hatten mit vielen Entbehrungen zu kämpfen und wurden gleich zweimal enteignet: Das erste Mal nach dem Zweiten Weltkrieg, als sie aus ihrer Heimat in Vorpommern, heute Polen, vertrieben wurden, ein zweites Mal, als die kommunistische Regierung ihr Ackerland in Mecklenburg-Vorpommern beschlagnahmte. Jochem O.W. Pahl kam am 22. Juni 1947 zur Welt. Als Zwölfjähriger flüchtete er mit seinen Eltern in den Westen, wo die Familie ein Jahr in verschiedenen Auffanglagern verbrachte. Schließlich fand Vater Gerhard Pahl eine Arbeitsstelle und eine Bleibe in Leverkusen. Jochem besuchte das Aufbaugymnasium in Köln und machte 1967 das Abitur. Zwei Jahre zuvor verstarb sein Vater mit erst 56 Jahren.

Dadurch musste Jochem schon sehr früh Verantwortung übernehmen. Mit Ferialjobs half er seiner Mutter Elfriede bereits während der Schulzeit, die Familie über Wasser zu halten. Nach dem Abitur begann Jochem O.W. Pahl ein juristisches Studium. Um dieses zu finanzieren arbeitete er als Stadtführer in Köln. Später betreute er Reisegruppen für einen namhaften Reiseveranstalter in ganz Europa, den USA und Asien. Aus seiner Leidenschaft für das Reisen gründete er 1978 sein eigenes Unternehmen: Continental Tours. Nun organisierte er Reisen als selbstständiger Unternehmer. Richtig Fahrt nahm das Unternehmen aber erst auf, als eine langjährige Freundin und Betriebswirtin die kaufmännische Verwaltung übernahm.

Der endgültige Durchbruch war dann die Veränderung der Unternehmensstrategie: Statt wie bisher Reisen von Europa in die USA anzubieten, drehte er die Richtung um und verkaufte US-Amerikanern Gruppenreisen zu den Passionsspielen in Oberammergau. Die zufriedenen Kunden buchten neben den Festspielreisen weitere Reisen nach Europa, was dem Unternehmen enormen wirtschaftlichen Erfolg bescherte.

Die Liebe seines Lebens fand Jochem O.W. Pahl erst spät. Mit 61 Jahren heiratete er seine Frau Dr. Nino Pahl-Nioradze. Leider durfte er den zehnten Hochzeitstag nicht mehr erleben. Jochem O.W. Pahl starb am 31. Juli 2018 an den Folgen eines Schlaganfalls.

In seinem Testament hielt er fest, dass seine Stiftung nach seinem Tod dem genannten gemeinnützigen Zweck dienen solle. Dieser Stiftung vermachte er sein gesamtes Vermögen.